1272. Euphemia, Gemahlin des Herzogs Wladysl. von Oppeln, stiftet das Dominikanerkloster zu Teschen. Diese, zuerst bei Schickfus B. IV. S. 121 auftretende nicht glaubwürdige Nachricht, erscheint bei Heyne I. 1040 und Kasperlik, Notizenblatt der mähr. Ges. 1872 S. 82, mit der Orlauer Tradition verknüpft, welche doch einigermassen abweichend angiebt, nach der angeblichen Verpflanzung der Benediktiner von Teschen nach Orlau (vgl. o. z. J. 1268) sei das Kloster 1269 den Dominikanern eingeräumt worden. Thatsächlich haben wir also 4 verschiedene Gründungsjahre zur Auswahl: 1225 (Kasperlik), 1248 (Lucä), 1269, 1272, die ich alle 4 für unglaubwürdig erklären und nicht einmal noch Wladysl. als Gründer des 1332 urkundlich zuerst vorkommenden Klosters gelten lassen möchte. Nach aller Wahrscheinlichkeit ward das Kloster erst gegründet, nachdem Teschen Residenz besonderer Herzoge geworden, die sich in dem Kloster zugleich eine geweihte Grabstätte gründeten, also unter Mesko nach 1289. Ganz dasselbe gilt meiner Ansicht nach von dem Dominikanerkloster zu Auschwitz, über welches zu vergleichen wäre Temple im mähr. Notizenblatt 1870, S. 38. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |